Zum Film

Mara und ihre Kinder Lars, Viola und Jessica leben mit dem Verlust von Ehemann und Vater Stefan, der seit einem Taifun verschollen ist. Mara trägt diese Leere mit Demut, die Kinder mit Gott, Eskapismus und Wut. Dieser Mangel manifestiert sich jährlich zum Todestag besonders deutlich. Der Familienfrieden ist dann besonders wertvoll aber auch besonders gefährdet. Und nach diesem Tag wird nichts mehr sein wie es einmal war.

Der Film „Alles auf Null“ ist ein Familiendrama mit Elementen des Psycho-Thrillers. Mit der späten Emanzipation der Hauptfigur aus einer festgefahrenen Familienerinnerung, ist es im weitesten Sinne auch ein Coming-of-Age-Konzept.

Verlust, der daraus entstehende Mangel und die daraus resultierende Leere sowie deren Überwindung oder das Scheitern daran sind die Hauptthemen. Für die Überwindung braucht es das Loslassen. In diesem Prozess bewegen sich alle Hauptfiguren.

„Alles auf Null“ ist ein Film des Schweigens und der Pausen, aber nicht nur. Die leeren Räume sind der Inhalt. Was fehlt ist zentral. Es geht nicht um Erklärungen, es geht um Gefühle. Verlust, Angst, Hoffnung, Trauer, Schmerz, Wut, Verrat, Vergebung,… sowie Selbsterhaltung und Selstbestimmung.

Die statischen, langen Kameraeinstellungen, die düstere Farbästhetik und die dunkle Musik schaffen eine Atmosphäre für die Zerbrechlichkeit und Intimität der Geschichte.